Menstruation Zyklus Fruchtbarkeit hormonelle Veränderungen-

Der Menstruationszyklus

Damit Du Deine fruchtbaren Tage besser bestimmen kannst, möchte ich Dir in meinem heutigen Beitrag erklären, wie die hormonellen Veränderungen innerhalb eines Zyklus sind.

Die hormonelle Steuerung

Gesteuert wird der monatliche Zyklus von den Hormonen Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH), Follikel-stimulierendes Hormon (FSH), luteinisierendes Hormon (LH), Östrogen und Gelbkörperhormon (Progesteron). Diese Hormone arbeiten wie ein fein abgestimmtes Orchester zusammen, um den Zyklus zu regulieren und optimale Bedingungen für eine mögliche Schwangerschaft zu schaffen.

Menstruation..

Die vier Phasen des Zyklus

Der weibliche Zyklus wird in vier Phasen unterteilt: die Menstruation, die erste Zyklushälfte (Follikelphase), der Eisprung und die zweite Zyklushälfte (Lutealphase). In den folgenden Abschnitten möchte ich Dir diese Phasen einmal genauer beschreiben.

Menstruation

Die Menstruation markiert den Beginn eines neuen Zyklus und dauert in der Regel zwischen 3 und 7 Tagen. Sie entsteht durch den Abbau der Gebärmutterschleimhaut, die sich im vorherigen Zyklus aufgebaut hat. In dieser Phase sinken die Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron, wodurch die Schleimhaut abgestoßen wird – ein natürlicher Prozess, der den Zyklus neu startet.

Tag 1: Der Start des Zyklus

Der erste Tag des Zyklus wird durch das Einsetzen der richtigen Blutung definiert. Schmierblutungen zählen noch zum alten Zyklus, während die eigentliche Menstruation als Startpunkt für den neuen gilt. Ab diesem Moment setzt der Körper eine Reihe von hormonellen Abläufen in Gang, die zur Reifung einer Eizelle und ihrer möglichen Befruchtung führen. Der Menstruationszyklus dauert im Durchschnitt 28 Tage, kann aber zwischen 21 und 35 Tagen schwanken.

Die erste Zyklushälfte (Follikelphase)

In der ersten Hälfte Deines Zyklus (1. ZH), auch Follikelphase genannt, richten sich alle Vorgänge darauf aus, die besten Voraussetzungen für eine mögliche Befruchtung einer Eizelle zu schaffen. Diese Phase beginnt am ersten Tag Deiner Menstruation und dauert bis zum Eisprung.

Während der Follikelphase produziert Dein Körper zwei wichtige Hormone: das Follikel-stimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH). FSH regt das Wachstum von 10 bis 20 Eibläschen, auch Follikel genannt, an und fördert zusätzlich die Herstellung von Östrogen. Östrogen wiederum sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut dicker wird, damit sie für die mögliche Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet ist.

Eisprung

Der Eisprung (Ovulation)

Kurz vor dem Eisprung wächst dann nur noch ein Eibläschen weiter, und zwar das größte von ihnen. Sobald dieser Follikel eine bestimmte Größe erreicht hat – üblicherweise etwa 20 mm – und ausreichend Östrogen freigesetzt wurde, kommt es zur Ausschüttung des luteinisierenden Hormons (LH). LH bewirkt den Eisprung.

Den Zeitpunkt Deines Eisprungs kannst Du auch selbst bestimmen bzw. durch folgende Anzeichen erkennen – Dein Gebärmutterhalsschleim wird spinnbar, die Festigkeit und Position Deiners Gebärmutterhalses (Muttermund) verändert sich, Schmerzen im Unterbauch (Mittelschmerz), Dein Energielevel, Deine Stimmung und sogar deine Libido können sich während des Hormonanstiegs positiv verändern. Auch Deine Basaltemperatur steigt deutlich nach dem Eisprung an.

Erfahre mehr darüber in meinem nächsten Blog Beitrag:

➤ Den Eisprung zuverlässig bestimmen

Bei dem Eisprung platzt die Hülle des größten Follikels auf, die Eizelle wird freigesetzt und bewegt sich in Richtung der Eileiter, um schließlich die Gebärmutter zu erreichen. Die Eihülle verbleibt in dem Eierstock und wird zu dem Gelbkörper (Corpus luteum) umgewandelt. Die Eizelle in dem Eileiter ist jetzt für 12–18 Stunden befruchtungsfähig.

 

Befruchtung

Die zweite Zyklushälfte (Lutealphase)

Nach dem Eisprung bereitet sich Dein Körper bereits auf eine mögliche Schwangerschaft vor. In der zweiten Zyklushälfte, auch Lutealphase genannt, wird von dem Gelbkörper, der aus der Hülle des geplatzten Follikels entsteht, vermehrt das Gelbkörperhormon (Progesteron) produziert. Progesteron sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut weiter verdickt wird und auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet ist.

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Die Befruchtung (Konzeption)

Wenn die Befruchtung erfolgt, wandert sie etwa 4–5 Tagen durch den Eileiter, bis die befruchtete Eizelle schließlich in die Gebärmutter gelangt. Dort erfolgt die Einnistung ca. 6–7 Tage nach dem Eisprung. Erst dann setzt die Produktion des Schwangerschaftshormons hCG (humanes Choriongonadotropin) ein, das von der Plazenta gebildet wird. HCG signalisiert dem Gelbkörper, dass die Einnistung erfolgt ist, und bewirkt eine fortlaufende Hormonproduktion von Östrogen und Progesteron. Östrogen regt die Gebärmutterschleimhaut an, sich weiter zu verdicken und Progesteron ist entscheidend für die Erhaltung der Gebärmutterschleimhaut.

Wenn Du Dich jetzt fragst wann Du nun einen Schwangerschaftstest machen kannst, dann empfehle ich Dir folgenden Blog Beitrag von mir:

➣Schwangerschaftstest – Alles Wissenswerte auf einen Blick

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Die Periode (Menstruation)

Falls keine Befruchtung erfolgt, baut sich der Gelbkörper allmählich ab, die Spiegel von Gelbkörperhormon und Östrogen sinken wieder und die Menstruation wird ausgelöst, damit die Schleimhaut erneut ab bluten kann - ein neuer Zyklus beginnt........

Ich hoffe, mit diesem Beitrag konnte ich Dir einen Einblick in die hormonellen Veränderungen in Deinem Zyklus etwas besser vermitteln, gerne empfehle ich Dir auch meine Blog Beiträge:

➤ Ernährung im Zyklus und

➤ NFP – kurz erklärt

In meiner Heilpraktiker-Praxis erkläre ich meinen Patientinnen darüber hinaus nicht nur die hormonellen Veränderungen, sondern auch, was der eigene Lebensstil mit der Fruchtbarkeit zu tun hat, und wie man diese mit einer einfachen und achtsamen Umstellung unterstützen kann.

Lese dazu mehr in meinem Blog Beitrag:

➤ Fruchtbarkeit natürlich stärken

Optimal auf die Schwangerschaft vorbereitet sein

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Menstruationszyklus

FAQ

Wann beginnt die fruchtbare Phase?

Die fruchtbare Phase beginnt etwa 5 Tage vor dem Eisprung und endet einen Tag nach dem Eisprung, da Spermien bis zu 5 Tage überleben können und die Eizelle etwa 24 Stunden befruchtbar ist.

Wie erkennt man einen LH Anstieg?

Einen LH-Anstieg (luteinisierendes Hormon) erkennt man am besten durch die Verwendung eines Ovulationstests, der den LH-Wert im Urin misst. Ein positiver Test zeigt den bevorstehenden Eisprung innerhalb der nächsten 24 bis 36 Stunden an.

Wie lang dauert der LH Anstieg?

Der LH-Anstieg dauert in der Regel etwa 24 bis 48 Stunden. Dieser Hormonanstieg erreicht seinen Höhepunkt kurz vor dem Eisprung und löst die Freisetzung der Eizelle aus dem Eierstock aus. Der Eisprung erfolgt meist 12 bis 36 Stunden nach dem höchsten LH-Wert (dem sogenannten LH-Peak).

Was bedeutet spinnbarer Zervixschleim?

Spinnbarer Zervixschleim bezeichnet den besonders dehnbaren, klaren Schleim, der während der fruchtbaren Tage im weiblichen Zyklus auftritt, insbesondere kurz vor und während der Ovulation. Er ähnelt in Konsistenz rohem Eiweiß und lässt sich zwischen den Fingern auseinanderziehen, ohne zu reißen. Dieser Schleim erleichtert die Spermienbewegung in die Gebärmutter und zeigt an, dass der Körper auf den Eisprung vorbereitet ist.

Kann man den Eisprung körperlich spüren?

Ja, einige Frauen können ihren Eisprung körperlich spüren. Dies wird als Mittelschmerz bezeichnet, ein leichter Schmerz oder Ziehen im Unterbauch, der oft auf einer Seite des Körpers spürbar ist. Der Mittelschmerz kann ein paar Minuten bis zu mehreren Stunden dauern und tritt etwa in der Mitte des Menstruationszyklus auf.

Zusätzlich zum Mittelschmerz können folgende körperliche Anzeichen auf den Eisprung hinweisen:

  • Veränderungen des Zervixschleims: Er wird klar, dünn und spinnbar, ähnlich wie Eiweiß.
  • Leichte Blutungen: Einige Frauen bemerken einen kleinen Blutstropfen oder Flecken.
  • Empfindlichere Brüste: Hormonelle Schwankungen können die Brustempfindlichkeit erhöhen.
  • Erhöhte Libido: Einige Frauen verspüren während der Ovulation eine gesteigerte Lust.

Diese Symptome variieren von Frau zu Frau, und nicht jede spürt den Eisprung deutlich.

 

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Kann Stress den Menstruationszyklus beeinflussen?

Ja Stress kann den Menstruationszyklus beeinflussen, indem er die Hormonproduktion stört. Hoher Stress führt oft zu einem Anstieg des Hormons Cortisol, das den Hypothalamus, eine Hirnregion, beeinflusst. Der Hypothalamus steuert die Freisetzung von Hormonen, die den Eisprung und die Menstruation regulieren. Stress kann so zu unregelmäßigen Zyklen, verspäteter oder ausbleibender Ovulation und sogar Ausbleiben der Periode (Amenorrhoe) führen.

Welche Symptome treten nach der Ovulation auf?

Nach der Ovulation können folgende Symptome auftreten:

  1. Anstieg der Körpertemperatur: Progesteron erhöht die Basaltemperatur leicht.
  2. Empfindliche Brüste: Aufgrund steigender Hormonspiegel.
  3. Zervixschleim-Veränderung: Der Schleim wird dicker und undurchlässiger.
  4. Blähungen: Progesteron kann Verdauungsprozesse verlangsamen.
  5. Stimmungsschwankungen: Hormonveränderungen beeinflussen die Stimmung.
  6. Leichte Krämpfe: Manche Frauen spüren leichte Schmerzen nach dem Eisprung.
Welche besondere Rolle spielt Progesteron nach der Ovulation?

Progesteron spielt nach der Ovulation eine zentrale Rolle im weiblichen Zyklus, besonders bei der Vorbereitung und dem Erhalt einer möglichen Schwangerschaft. Es sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut weiter verdickt und optimal für die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet wird, indem es die Nährstoffversorgung verbessert. Zudem hemmt Progesteron die Hormone LH und FSH, um einen weiteren Eisprung im Zyklus zu verhindern. Solange der Progesteronspiegel hoch bleibt, bleibt die Gebärmutterschleimhaut stabil. Sinkt der Spiegel, beginnt die Menstruation. Progesteron macht den Zervixschleim nach der Ovulation dicker, um eine erneute Befruchtung zu verhindern. Im Falle einer Befruchtung sorgt Progesteron dafür, dass die Schwangerschaft erhalten bleibt. Ohne Befruchtung fällt der Progesteronspiegel ab, was zum Beginn der Menstruation führt.

Wenn euch dieses Thema interessiert oder ihr weitere Fragen habt, lasst es mich in den Kommentaren wissen.

Alles Liebe

Eure Heilpraktikerin Karin Heidmann

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Quelle:

Frauenärzte im Netz

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Über Karin Heidmann

Karin Heidmann machte bis 2001 in Hamburg ihre Ausbildung zur examinierten Krankenschwester und schloss 2009 ihr Studium zur Heilpraktikerin ab. Darüber hinaus belegte sie nach ihrem Examen 2009 in den folgenden Jahren Fachfortbildungen zum Thema, Mykotherapie, Phytotherapie, Homöopathie, Schüssler Salze, Ernährungs- und Vitalstoffberatung. Bis zu der Geburt ihrer Kinder arbeitete sie überdies viele Jahre in der Gynäkologie und später in der Intensivmedizin.

2 Kommentare zu “Menstruationszyklus – der weibliche Zyklus kurz erklärt

  1. Avatar-Foto Lena sagt:

    Einfach (und) klar. Danke.

    1. Cropped Profilbild1.png Karin Heidmann sagt:

      Hallo Lena,
      vielen Dank für Dein Feedback. Wir versuchen möglichst so kurz und knapp für Euch die wichtigsten Informationen zur Verfügung zu stellen.
      Liebe Grüße
      Karin

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