Ein unerfüllter Kinderwunsch kann für viele Paare eine große emotionale Belastung sein. Doch es gibt Hoffnung! In diesem Blog erkläre ich Dir welche Ursachen Unfruchtbarkeit haben kann, wie sie diagnostiziert wird und welche Behandlungsoptionen existieren. Außerdem gebe ich Dir hilfreiche Tipps, wie Ihr Eure Fruchtbarkeit unterstützen könnt.
Was ist Unfruchtbarkeit?
Unfruchtbarkeit auch bezeichnet als Zeugungsunfähigkeit, Sterilität und Infertilität, bedeutet, dass ein Paar nach einem Jahr regelmäßigen und ungeschützten Geschlechtsverkehrs nicht schwanger wird. Bei Frauen über 35 Jahren spricht man bereits nach sechs Monaten von Unfruchtbarkeit, da die Fruchtbarkeit mit dem Alter abnimmt.
Ursachen für Unfruchtbarkeit
Unfruchtbarkeit kann viele Ursachen haben, die entweder bei Frauen, Männern oder beiden Partnern liegen können. Hier sind die häufigsten Ursachen im Überblick:
Ursachen bei Frauen:
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Hormonelle Störungen:
- Unregelmäßige oder ausbleibende Eisprünge (z. B. durch das Polyzystische Ovarialsyndrom, PCOS).
- Schilddrüsenerkrankungen (Über- oder Unterfunktion).
- Hyperprolaktinämie (zu hoher Prolaktinspiegel).
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Eileiterprobleme:
- Verstopfte oder beschädigte Eileiter (z. B. durch Infektionen wie Chlamydien oder Gonorrhö).
- Endometriose (Wucherung von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter).
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Probleme mit der Gebärmutter:
- Uterusfehlbildungen.
- Myome (gutartige Tumoren der Gebärmutter).
- Vernarbungen in der Gebärmutter z. B. durch frühere Operationen, Ausschabungen (Asherman Syndrom) oder Entzündungen.
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Alter der Frau:
- Mit zunehmendem Alter nimmt die Eizellqualität und -menge ab, besonders ab Mitte 30.
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Autoimmunerkrankungen:
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Krankheiten wie Hashimoto-Thyreoiditis (Schilddrüsenerkrankung) oder Lupus erythematodes (chronische entzündliche Autoimmunerkrankung des Bindegewebes) können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
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Lebensstilfaktoren:
- Übergewicht oder Untergewicht.
- Stress, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum.
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Stoffwechselerkrankungen:
- Zum Beispiel Insulinresistenz, die häufig in Zusammenhang mit PCOS steht.
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Gerinnungsstörungen:
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Diese können die Durchblutung der Gebärmutter beeinträchtigen und eine Schwangerschaft erschweren.
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Ursachen bei Männer:
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Spermienprobleme:
- Geringe Spermienanzahl (Oligospermie).
- Abnormale Spermienform (Teratospermie).
- Eingeschränkte Beweglichkeit der Spermien (Asthenospermie).
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Hormonelle Störungen:
- Niedrige männliche Hormone.
- Störungen der Hypophyse oder des Hypothalamus.
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Ejakulationsstörungen:
- Retrograde Ejakulation (Sperma gelangt in die Blase statt nach außen).
- Erektionsprobleme.
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Physische Ursachen:
- Varikozele (Krampfadern im Hodenbereich, die die Spermienproduktion beeinträchtigen können).
- Blockaden in den Samenwegen (z. B. durch Infektionen, Verletzungen).
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Infektionen:
- Sexuell übertragbare Krankheiten (z. B. Chlamydien, Gonorrhö).
- Hodenentzündungen (z. B. nach Mumps).
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Genetische Faktoren:
- Chromosomenanomalien (z. B. Klinefelter-Syndrom).
- Genetische Defekte, die die Spermienproduktion beeinträchtigen.
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Lebensstilfaktoren:
- Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum oder Drogenkonsum.
- Hitzeeinwirkung auf den Hoden (z. B. durch häufige Saunabesuche oder enge Kleidung).
Andere häufige oder unbekannte Ursachen:
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Unklare Ursachen:
- Bei 10–20 % der Paare bleibt die Ursache für Unfruchtbarkeit unbekannt (idiopathische Unfruchtbarkeit).
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Genetische Faktoren:
- Vererbbare Krankheiten oder Genmutationen.
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Umweltfaktoren:
- Schadstoffbelastung (z. B. durch Pestizide, Chemikalien, Schwermetalle).
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Sicherheit und Medikamente:
- Chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Krebs (und dessen Behandlung).
- Nebenwirkungen bestimmter Medikamente (z. B. Chemotherapie, Steroide).
Häufigkeit einer Unfruchtbarkeit
Was viele Menschen nicht wissen Unfruchtbarkeit ist ein sehr häufiges Problem. Laut Statistiken sind etwa 10–15 % aller Paare weltweit von Unfruchtbarkeit betroffen.
Wichtige Zahlen:
- Bei etwa 30–40 % der Fälle liegt die Ursache bei der Frau.
- In weiteren 30–40 % der Fälle ist der Mann betroffen.
- In 20–30 % der Fälle sind beide Partner betroffen oder die Ursache bleibt ungeklärt.
Diagnose von Unfruchtbarkeit
Behandlungsmöglichkeiten einer Unfruchtbarkeit
Es gibt viele Möglichkeiten, die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen. Die Wahl der Behandlung hängt von der Ursache der Unfruchtbarkeit ab:
Lebensstiländerungen
- Verbesserung von Ernährung, Gewicht und Fitness.
- Verzicht auf Rauchen, Alkohol und Drogen.
- Stressreduktion.
Medikamente
- Frauen: Hormontherapien, um den Eisprung zu fördern (z. B. Clomifen, Letrozol, Gonadotropine).
- Männer: Medikamente zur Verbesserung der Spermienproduktion oder des Hormonhaushalts (z. B. Ersatz männlicher Hormone, Gonadotropine).
Chirurgische Eingriffe
- Frauen: Behandlung von Endometriose, Entfernung von Myomen, Lösung von Verwachsungen oder Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Eileiter.
- Männer: Behandlung von Varikozelen oder Blockaden in den Samenleitern.
Assistierte Reproduktionstechniken (ART)
- Intrauterine Insemination (IUI): Aufbereitung der Spermien und Einbringung in die Gebärmutter während der fruchtbaren Tage.
- In-vitro-Fertilisation (IVF): Befruchtung der Eizelle im Labor und Einsetzen des Embryos in die Gebärmutter.
- Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI): Ein einzelnes Spermium wird direkt in die Eizelle injiziert.
- Kryokonservierung: Einfrieren von Eizellen, Spermien oder Embryonen zur späteren Verwendung.
Hormonelle Unterstützung
- Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen oder Prolaktinstörungen.
- Hormonpräparate zur Unterstützung der Gebärmutterschleimhaut.
Spendersamen oder -eizellen
- Einsatz von gespendeten Eizellen oder Spermien, wenn die eigenen nicht verwendbar sind.
Psychologische Unterstützung
- Beratung und Unterstützung bei emotionalen Belastungen durch Kinderwunschbehandlungen.
Alternative Ansätze
- Akupunktur, Ernährungsberatung oder Naturheilverfahren (ergänzend zur medizinischen Behandlung).
Tipps, um die Fruchtbarkeit zu fördern
Auch wenn eine medizinische Behandlung nötig ist, könnt ihr selbst einiges tun, um eure Chancen zu erhöhen:
- Gesunde Ernährung: Setzt auf frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette. Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder Nüssen sind besonders wichtig.
- Gewicht im Normalbereich halten: Über- oder Untergewicht können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
- Stress reduzieren: Yoga, Meditation oder Entspannungstechniken können helfen.
- Schlafqualität verbessern: Regelmäßiger und ausreichender Schlaf ist wichtig für den Hormonhaushalt.
- Schädliche Stoffe meiden: Verzichtet auf Rauchen, übermäßigen Alkoholgenuss und Schadstoffe.
- Zyklus beobachten: Kennt euren Zyklus, um die fruchtbaren Tage optimal zu nutzen.
FAQ
- Paare unter 35 Jahren: Wenn nach einem Jahr ungeschütztem Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft eintritt.
- Paare über 35 Jahre: Bereits nach 6 Monaten.
- Bei bekannten Risikofaktoren (z. B. unregelmäßiger Zyklus, Hodenoperationen) sollte früher eine Untersuchung erfolgen.
Es gibt keine sichere Möglichkeit, Unfruchtbarkeit selbst zu diagnostizieren, aber folgende Anzeichen können Hinweise geben:
- Frauen:
- Unregelmäßige oder ausbleibende Menstruationszyklen.
- Sehr starke oder schwache Monatsblutungen.
- Schmerzen während der Periode oder beim Geschlechtsverkehr (z. B. durch Endometriose).
- Vorgeschichte von Fehlgeburten oder gynäkologischen Erkrankungen.
- Männer:
- Schwierigkeiten, eine Erektion oder Ejakulation zu erreichen.
- Wenig oder kein sichtbares Ejakulat.
- Schmerzen, Schwellungen oder Verhärtungen im Hodenbereich.
Die Wahrscheinlichkeit, betroffen zu sein, nimmt mit zunehmendem Alter zu, insbesondere bei Frauen, da die Fruchtbarkeit nach dem 35. Lebensjahr sinkt. Aber auch bei Männern kann das Alter eine Rolle spielen, insbesondere in Bezug auf die Spermienqualität.
Meine Empfehlung
Mikronährstoffanalyse:
Die Bedeutung von Mikronährstoffen wird in der Kinderwunschdiagnostik leider immer noch oft unterschätzt. Dabei spielen Mikronährstoffe eine zentrale Rolle bei der Unterstützung der hormonellen Balance, der Zellteilung und der allgemeinen Gesundheit von Ei- und Samenzellen. Neben Folsäure sollten daher auch Vitamin D, die Vitamine B6 und B12, Zink und weitere essenzielle Nährstoffe berücksichtigt werden. Eine einfache Mikronährstoffanalyse, etwa durch Blut, Haare oder Urin, kann Mängel wie Vitamin D, Zink, Eisen oder Magnesium aufdecken und dadurch gezielt behandelt werden. Dies schafft eine optimale Grundlage für die Fruchtbarkeit und eine gesunde Schwangerschaft.
Gezielte Nahrungsergänzung:
Wichtige Mikronährstoffe findest Du z.B. in unseren BabyBoom® Duo – Kinderwunsch Kapseln für Sie & Ihn, die speziell auf die Bedürfnisse beider Partner abgestimmt sind. Sie enthalten eine sorgfältig abgestimmte Kombination aus Folsäure, Zink, Eisen, Vitamin D und weiteren essenziellen Nährstoffen, die die Fruchtbarkeit und Spermienqualität.
Die regelmäßige Einnahme dieser hochwertigen Kapseln kann dabei helfen, Mikronährstoffmängel auszugleichen und Deinen Körper optimal auf eine Schwangerschaft vorzubereiten. Ergänzt durch eine ausgewogene Ernährung und einen gesunden Lebensstil, kannst Du die Chancen auf eine erfolgreiche Empfängnis deutlich steigern.
Fazit
Ein unerfüllter Kinderwunsch ist kein Grund, die Hoffnung zu verlieren. Die Medizin hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, und viele Paare können heute durch Behandlungen wie die künstliche Befruchtung Eltern werden. Wichtig ist, dass Ihr Euch Unterstützung sucht – sei es durch Ärzte, Selbsthilfegruppen oder Familie und Freunde.
Denkt daran: Es gibt viele Wege, Eltern zu werden, und jeder davon ist wertvoll. Ihr seid nicht allein auf diesem Weg, und mit Geduld, Mut und der richtigen Unterstützung ist vieles möglich.
Habt Vertrauen in Euch und Euren Weg. Jeder kleine Schritt zählt auf dem Weg zum großen Glück.
Wenn euch dieses Thema interessiert oder Ihr weitere Fragen habt, lasst es mich in den Kommentaren wissen.
Alles Liebe
Eure Heilpraktikerin Karin Heidmann
Quelle:
Frauenärzte im Netz – Unfruchtbarkeit – Ursachen
Familienplanung – Fruchtbarkeits-Untersuchungen bei der Frau