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Uebergewicht Und Kinderwunsch Unfruchtbarkeit Unerfuellter Kinderwunsch

Übergewicht und Fruchtbarkeit –

In der heutigen Gesellschaft nehmen Übergewicht und Adipositas stetig zu. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität, sondern auch auf die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen. In diesem Artikel möchte ich Dir die verschiedenen Aspekte beleuchten, wie Übergewicht die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen kann und Dir Tipps geben, wie Du Deine Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft verbessern kannst.

Die Auswirkungen von Übergewicht auf die Fruchtbarkeit

Ein zu hohes Gewicht kann sich stark auf die Fruchtbarkeit auswirken. Frauen mit einem erhöhten BMI haben häufiger Zyklusstörungen durch eine Dysbalance der Hormone, was die Chancen auf eine natürliche Befruchtung verringern kann. Auch die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen während der Schwangerschaft ist bei adipösen Frauen höher. Eine Gewichtsabnahme durch gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung kann die Fruchtbarkeit wieder verbessern und die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen.

Der Einfluss von Übergewicht auf die weibliche Fruchtbarkeit

  1. Hormonelle Ungleichgewichte: Übergewicht kann hormonelle Störungen verursachen, insbesondere erhöhte Insulinspiegel, die die Eierstockfunktion beeinträchtigen und zu PCOS führen können.
  2. Unregelmäßige Menstruationszyklen: Frauen mit einem zu hohen Gewicht haben oft unregelmäßige Menstruationszyklen, was den Eisprung (Ovulation) unvorhersehbar macht und die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis verringert.
  3. Verminderte Erfolgschancen bei assistierter Reproduktion: Studien haben gezeigt, dass Frauen mit einem zu hohen Gewicht geringere Erfolgsraten bei IVF bzw ICSI haben, da die Reaktion auf Fruchtbarkeitsmedikamente und die Eizellqualität beeinträchtigt sein können.
  4. Beeinträchtigte Einnistung eines Embryos: Übergewicht kann die Einnistung eines Embryos in die Gebärmutterschleimhaut erschweren, da es Veränderungen beim Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und entzündliche Prozesse verursacht, die die Chancen einer ungestörten Einnistung reduzieren.

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Der Einfluss von Übergewicht auf die männliche Fruchtbarkeit

  1. Verschlechterung der Spermienqualität: Übergewicht kann die Spermienkonzentration, -motilität und -morphologie negativ beeinflussen. Hohe Körperfettanteile sind oft mit erhöhten Östrogenspiegeln verbunden, die die Spermienproduktion stören können.
  2. Erhöhte Temperatur in den Hoden: Ein zu hohes Gewicht, insbesondere in Form von abdominalem Fett, kann zu einer erhöhten Temperatur in den Hoden führen, was die Spermienproduktion beeinträchtigt.
  3. Erektile Dysfunktion: Auch ist ein zu hohes Gewicht häufig mit kardiovaskulären Erkrankungen verbunden, die wiederum das Risiko für erektile Dysfunktion erhöhen können. Eine eingeschränkte Durchblutung und hormonelle Ungleichgewichte tragen zu diesem Problem bei.
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Maßnahmen bei Kinderwunsch

Um die Fruchtbarkeit zu unterstützen, ist es wichtig, das Gewicht zu reduzieren, insbesondere wenn starkes Übergewicht vorliegt. Eine gewichtsreduzierende Diät, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind hier entscheidend. Ein hoher BMI kann die Chance auf eine Schwangerschaft verringern und Komplikationen während der Schwangerschaft erhöhen. Eine ernährungsphysiologische Beratung kann helfen, die Ernährungsgewohnheiten zu verbessern und das Gewicht zu reduzieren. Zudem können Medikamente oder Insulin bei bestehender Insulinresistenz empfohlen werden. Eine gesunde Gewichtsreduktion kann den Hormonhaushalt positiv beeinflussen und die Fruchtbarkeit verbessern.

Gewichtsreduktion Gesunde Ernährung Kalorien Reduzieren Zucker Vermeiden

  1. Gewichtsreduktion: Eine moderate Gewichtsabnahme von 5-10 % kann hormonelle Ungleichgewichte korrigieren, den Menstruationszyklus regulieren und die Chancen auf eine Empfängnis erhöhen. Sie verringert auch das Risiko von Insulinresistenz und Stoffwechselstörungen, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können.
  2. Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Eiweiß und gesunden Fetten unterstützt die Fruchtbarkeit. Wichtige Nährstoffe wie Folsäure, Eisen und Omega-3-Fettsäuren fördern die Eizellreifung und Spermienqualität und verringern das Risiko von Fehlgeburten.
  3. Regelmäßige Bewegung: Sport hilft bei der Gewichtsabnahme, verbessert die Insulinsensitivität und reduziert Stress, der die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Aktivitäten wie Gehen, Radfahren oder Schwimmen unterstützen das Hormongleichgewicht und das allgemeine Wohlbefinden.
  4. Professionelle Unterstützung: Paare, die Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden, sollten nicht zögern, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Reproduktionsmediziner können umfassende Diagnosen durchführen und maßgeschneiderte Behandlungspläne zur Fruchtbarkeitssteigerung erstellen. Dies kann die Anwendung von Hormontherapien (Kinderwunschbehandlung) oder sogar eine künstliche Befruchtung wie zum Bespiel  In-vitro-Fertilisation (IVF) umfassen. Eine frühzeitige und gezielte medizinische Unterstützung kann helfen, Fruchtbarkeitsprobleme zu erkennen und zu behandeln, um die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen.
  5. Ernährungsberater: Eine Begleitung durch Ernährungsberater ist besonders wichtig, wenn eine schwangere Frau stark übergewichtig ist. Ein hoher BMI kann das Risiko für gesundheitliche Probleme bei Mutter und Kind erhöhen. Durch eine ausgewogene Ernährung und eine Ernährungsumstellung können mögliche Komplikationen reduziert werden. Ernährungsberater helfen, den Kalorienbedarf anzupassen und wichtige Nährstoffe sicherzustellen.

Ernährung: Empfehlungen für übergewichtige Frauen mit Kinderwunsch

Hier sind einige Ernährungsempfehlungen, die helfen können:

Fokus auf Nährstoffdichte

    • Vollkornprodukte: Setze auf Vollkornbrot, -reis und -nudeln anstelle von raffinierten Kohlenhydraten. Vollkornprodukte sind reich an Ballaststoffen, die die Blutzuckerwerte stabilisieren und die Gewichtsreduktion unterstützen.
    • Frisches Obst und Gemüse: Diese liefern wichtige Vitamine, Mineralien und Antioxidantien. Besondere Beachtung verdienen grünes Blattgemüse (wie Spinat und Brokkoli), Beeren und Zitrusfrüchte wegen ihres hohen Gehalts an Folsäure und Vitamin C.

Kalorienreduktion

    • Kalorienzufuhr überwachen: Achte darauf, Deine Kalorienzufuhr zu reduzieren, um ein moderates Kaloriendefizit zu erreichen. Dies kann durch kleinere Portionen und bewusste Auswahl nährstoffreicher, aber kalorienarmer Lebensmittel erfolgen. Vermeide extrem niedrige Kalorienzahlen, da eine unzureichende Kalorienzufuhr zu Nährstoffmangel und gesundheitlichen Problemen führen kann.

Eiweißreiche Lebensmittel

    • Mageres Eiweiß: Wähle mageres Fleisch wie Hühnchen und Pute, Fisch und pflanzliche Eiweißquellen wie Linsen, Kichererbsen und Quinoa. Eiweiß hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und fördert den Muskelaufbau, was die Gewichtsreduktion unterstützt.

Gesunde Fette

    • Fettreiche Fische: Omega-3-Fettsäuren aus Fischen wie Lachs, Makrele und Hering können die hormonelle Balance verbessern und Entzündungen reduzieren.
    • Nüsse und Samen: Walnüsse, Chiasamen und Leinsamen sind reich an gesunden Fetten und können die Fruchtbarkeit unterstützen.

Reduktion von Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln

    • Vermeidung von Zucker: Reduziere den Konsum von Zucker und zuckerhaltigen Lebensmitteln, da sie zu Insulinresistenz und Gewichtszunahme beitragen können. Achte auf versteckten Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln und Getränken.
    • Minimierung von Fertiggerichten: Vermeide stark verarbeitete Lebensmittel, die oft hohe Mengen an gesättigten Fetten, Zucker und Salz enthalten.

Ausreichend Flüssigkeit

    • Wasser trinken: Wasser unterstützt den Stoffwechsel und hilft beim Abbau von Fettreserven.

Regelmäßige Mahlzeiten

    • Stabile Essgewohnheiten: Halte regelmäßige Mahlzeiten ein und vermeide langes Hungern. Regelmäßige Mahlzeiten helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und Heißhungerattacken zu verhindern.

Hinweis

Bei Übergewicht spielt die Versorgung mit bestimmten Mikronährstoffen eine entscheidende Rolle, da sie wichtige Funktionen im Stoffwechsel und Immunsystem erfüllen. Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann nicht nur die gesundheitlichen Risiken verstärken, die mit Übergewicht einhergehen, sondern auch die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, das Gewicht zu regulieren und Entzündungen zu bekämpfen. Die folgenden Mikronährstoffe sind dabei besonders bedeutsam:

    • Eisen - Übergewicht kann zu chronischen Entzündungen führen, die die Eisenaufnahme beeinträchtigen können.
    • Folsäure (Folat) - Spielt auch eine Rolle im Homocystein-Stoffwechsel.
    • Magnesium - Hilft bei der Regulation des Blutzuckers und des Insulins. Ein Mangel kann zu Insulinresistenz führen.
    • Vitamin B6 - Hilft bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels.
    • Vitamin B12 - Übergewicht führt oft zu einer suboptimale Aufnahme oder Absorption von Vitamin B12.
    • Vitamin C - Reduzieren Entzündungen und stärkt das Immunsystem.
    • Vitamin D - Unterstützt den Stoffwechsel und das Immunsystem.
    • Zink - Spielt auch eine Rolle beim Insulinmetabolismus.

Uebergewicht Kinderwunsch

FAQ

Wer kann untersuchen, ob ein zu hohes Körpergewicht einen Einfluss auf einen unerfüllten Kinderwunsch hat?“

Gynäkologen und Endokrinologen können durch umfassende Untersuchungen, einschließlich Zyklusbewertung und Hormonanalyse, feststellen, ob ein zu hohes Gewicht eine mögliche Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch ist.

Welche Auswirkungen kann das Übergewicht der Mutter für das Kind haben?

Ein zu hohes Körpergewicht bei Müttern erhöht das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Diabetes und Bluthochdruck, was das Kind gefährden kann. Kinder von übergewichtigen Müttern haben ein höheres Risiko zu früh geboren zu werden. Langfristig können sie selbst zu Übergewicht neigen und gesundheitliche Probleme wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen entwickeln.

Kann Übergewicht zu einer Fehlgeburt führen?

Ja, ein zu hohes Gewicht kann das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen. Studien zeigen, dass Frauen mit einem zu hohen Gewicht oder Adipositas ein höheres Risiko haben, eine Fehlgeburt zu erleiden. Dies kann auf hormonelle Ungleichgewichte, Entzündungen und andere gesundheitliche Komplikationen zurückzuführen sein, die durch Übergewicht verstärkt werden.

Wie wird der BMI ausgerechnet?

Um den BMI zu berechnen, wird das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Metern geteilt.

Beispiel

Bei einem Körpergewicht von 70 kg und einer Körpergröße von 1,75 m, berechnet man:

70 : (1,75×1,75) = 22,86

Der resultierende Wert 22,86 ist der BMI.

Ab wann ist man übergewichtig?

Übergewicht wird anhand des Body-Mass-Index (BMI) definiert. Ein BMI von 25 bis 29,9 gilt als übergewichtig, während ein BMI von 30 oder höher als adipös (fettleibig) eingestuft wird.

Hier sind die wichtigsten Angaben in einer Tabelle zusammengefasst:

                        Kategorie                 BMI (kg/m²)
    Untergewicht    < 18,5
    Normalgewicht    18,5 – 24,9
    Übergewicht    25 – 29,9
    Adipositas Grad I    30 – 34,9
    Adipositas Grad II    35 – 39,9
    Adipositas Grad III    ≥ 40

Fazit

Ein zu hohes Körpergewicht kann die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen auf vielfältige Weise beeinträchtigen. Aus meiner Erfahrung als Heilpraktikerin weiß ich, wie wichtig eine ganzheitliche Herangehensweise ist. Eine gesunde Lebensweise, die eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige, sanfte Bewegung einschließt, kann Deine Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft erheblich verbessern.

Ich empfehle Dir, Deinem Körper Achtsamkeit zu schenken und Dein inneres Gleichgewicht zu fördern. Indem Du Dich Deiner Gesundheit und Deines Wohlbefindens mit liebevoller Hingabe annimmst, schaffst Du die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Empfängnis und eine gesunde Schwangerschaft. Lass uns gemeinsam den Weg zu Deinem Wunschkind beschreiten.

Wenn Euch dieses Thema interessiert oder Ihr weitere Fragen habt, lasst es mich in den Kommentaren wissen.

Alles Liebe

Eure Heilpraktikerin Karin Heidmann

 

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Quellen: 

PubMed – Übergewicht und Kinderwunsch: Auswirkungen und Interventionen

WHO – Fettleibigkeit und Übergewicht

PubMed – Fettleibigkeit und männliche Unfruchtbarkeit

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Über Karin Heidmann

Karin Heidmann machte bis 2001 in Hamburg ihre Ausbildung zur examinierten Krankenschwester und schloss 2009 ihr Studium zur Heilpraktikerin ab. Darüber hinaus belegte sie nach ihrem Examen 2009 in den folgenden Jahren Fachfortbildungen zum Thema, Mykotherapie, Phytotherapie, Homöopathie, Schüssler Salze, Ernährungs- und Vitalstoffberatung. Bis zu der Geburt ihrer Kinder arbeitete sie überdies viele Jahre in der Gynäkologie und später in der Intensivmedizin.

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